
Fünf neue Google Ads Funktionen - und wie Du sie optimal nutzt
SEAGoogle hat neue Funktionen und Möglichkeiten zum Kauf von Anzeigen auf seinen verschiedenen Kanälen veröffentlicht. Sie ermöglichen Dir, Deine Reichweite zu erhöhen und neue Ansätze auszuprobieren. Wie immer bei Neuerungen gibt es auch hier eine Lernkurve.
Wie es Dir gelingt, das meiste aus den fünf neusten Funktionen von Google Ads zu holen, zeigen wir Dir in diesem Blogpost.
1. Werde kostenlos bei Google Shopping gelistet
Zuerst einmal, Google Shopping ist immer noch hauptsächlich ein bezahlter PPC-Kanal, aber Du kannst auch den kostenlosen Traffic geniessen. Warum gibt es eine kostenlose Option? Nach der Einführung des Shopping-Kanals verdrängte Google die meisten anderen Preisvergleichs-Websites aus seinen SERP (Shopping.com, Shopzilla, BizRate und andere).
Der Schritt war so aggressiv, dass die Europäische Kommission Google 2017 zu einer Geldstrafe von 2,42 Mrd. € verurteilte, weil es gegen die EU-Kartellvorschriften verstossen hatte, indem es "einem anderen Google-Produkt - seinem Preisvergleichsdienst - einen illegalen Vorteil verschaffte." Obwohl das Verfahren noch im Berufungsverfahren ist, hat Google Änderungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass andere Optionen als die eigenen auf den Diensten und in den SERP angezeigt werden.
Was die SEO (Suchmaschinenoptimierung) angeht, musst Du sicherstellen, dass Deine Produkte auf den ersten Positionen erscheinen.
2. Erhalte Impressionen auf Display- und YouTube-Anzeigen, aber zahle nur für Verkäufe
Video- und Display-Formate sind nicht die Art von Anzeigen, an die man denkt, wenn es um Online-Akquise geht. Sie sind eher für Markenbekanntheit und Einflussziele beliebt. Aber jetzt will Google Dich vom Gegenteil überzeugen. Und warum? Google hat so viele Daten über die Profile der Nutzer und ihre Absichten, dass sie vorhersagen können, was sie kaufen werden. Facebook hat seine Plattform auf dem aufgebaut, was sie über die Nutzer aus deren Browsing und Sharing wissen.
Google kennt die Nutzer sehr gut: von den Suchanfragen, von den Medien, die sie auf seinen Oberflächen konsumieren und von ihren vergangenen Käufen dank der Quittungen, die sie in Gmail erhalten. Dank dieses Schatzes an Datenpunkten erkennt der Algorithmus, welche neue Videospielkonsole der Nutzer will. Und er zeigt ihm nur dann die relevanten Google Ads, wenn er bereit ist zu kaufen. Die Anzeige wird mit höherer Wahrscheinlichkeit konvertieren und Google erhält einen höheren Umsatz pro Seite, indem es den Nutzern nur konvertierende Anzeigen zeigt: Win/Win.
Jetzt kannst Du Performance-basiertes Targeting für YouTube-Anzeigen und im Display-Netzwerk betreiben. Dies bedeutet in der Regel eine geringere Reichweite als eine CPM- oder Trueview-Kampagne, aber Du erhältst zusätzliche Conversions, während Du Dein Budget kontrollierst. Aber denke daran, dass dies eine Blackbox ist. Der Algorithmus entscheidet, ob Deine Anzeige angezeigt wird oder nicht, basierend darauf, wie viel Geld sie für Google generiert. Wenn Deine Produkte ein Publikum finden, ist dies ein positiver Kreislauf, und Du erhältst eine Menge Volumen. Wenn nicht, wird Deine Kampagne möglicherweise gar nicht angezeigt.
3. Kundenakquise ist gut, Neukundenakquise ist besser
Wenn es um Akquisitionskanäle geht, hat ein Kauf auf Deiner Website von einem neuen Kunden mehr Wert als einer von einem wiederkehrenden Kunden. Natürlich ist Loyalität der Schlüssel und Du musst dich um bestehende Kunden kümmern. Aber Suchmaschinenmarketing (SEM) ist weder der wichtigste noch der kostengünstigste Kanal, um dies zu tun. CRM, sei es durch E-Mail-Marketing oder verdiente soziale Medien, sind effizienter, um Deine Kunden erneut zu binden. Die Symbiose zwischen Akquisition und Loyalität ist der beste Weg, um Deinen Customer Lifetime Value zu maximieren.
Sobald Du weisst, wie viel Geld Du langfristig von einem Nutzer erwarten kannst, bist Du in der Lage, den Betrag anzupassen, den Du bereit bist, für einen neuen Kunden im Vergleich zu einem alten zu zahlen.
4. Wie Du Offline Conversions im Auge behältst
In der heutigen Zeit vergisst man leicht, dass der größte Teil des Geschäfts immer noch offline stattfindet und dass Zoom-Anrufe und Online-Shopping nicht alles sind, was es im Leben gibt. Dennoch wird das Tracking von Offline-Conversions nicht immer beachtet. Laut Google sind 30 Prozent der mobilen Suchanfragen lokale Suchen und es ist das am schnellsten wachsende Segment. Und 75 Prozent der Nutzer, die eine lokale Suche durchführen, gehen innerhalb von 24 Stunden in ein Geschäft. Das ist eine Menge an Conversions, die dem Online-Tracking verloren gehen.
Die neue Version der lokalen Kampagnen von Google Ads ist genau dafür da. Lokale Kampagnen nutzen GPS und Wifi, um den Standort des Nutzers zu identifizieren. Google zeigt dann Anzeigen an, die sich auf die Präsenz von Unternehmen rund um den aktuellen Standort des Nutzers beziehen.
5. Schiebe Gallery Ads über alle Netzwerke
Gallery Ads und Showcase Shopping Ads in der Suche sind gut zu testen. 85 Prozent der Befragten legen mehr Wert auf visuelle Informationen als auf Textinformationen. Visuelle Informationen werden von mindestens 50 Prozent der Befragten in allen Kategorien ausser Elektronik, Haushaltswaren und Wein und Spirituosen gegenüber Text bevorzugt.
Mit Gallery Ads bietet Google ein neues Anzeigenformat an, das in das Suchnetzwerk integriert ist. Da diese Anzeigenformate nur für mobile Displays gedacht sind, ermöglichen sie Werbetreibenden eine stärkere Wirkung als mit einer Textanzeige. Google Ads wird weiterhin denselben Nutzer mit denselben Werbemitteln auf neuen Placements bedienen wie z.B.:
- YouTube: Auf den "Home"-Bildschirmen, wo mehr als 90% der Nutzer sagen, dass sie neue Marken und Produkte entdecken.
- Discovery: Google Discovery App beim Scrollen des News Feeds und bei der Suche nach Interessen.
- Gmail: Durch Discovery kannst Du trotz des Rollouts von Gmail Ads Deine Reichweite von Gmail auf andere Google-eigene Oberflächen ausweiten.
Und natürlich werden sie in den Hauptergebnisseiten als Showcase Shopping Ads angezeigt.
Google bringt ständig neue Funktionen zum Testen ein. Der Schlüssel zu einem Google Ads Konto auf dem neuesten Stand der Technik ist es, früh zu testen. Sobald die Features von Google Ads die Massenanwendung erreichen, bist Du bereits voll optimiert und hast Dir die besten Positionen gesichert.